Kurzurlaub in der Eifel

Irreler Wasserfälle

Als Selbstständiger finde ich es immer schwer, sich für eine kurze Zeit von seinen Kunden für einen Urlaub zu lösen. Wie das Sprichwort schon sagt, selbst und ständig. Trotzdem ist es ab und zu an der Zeit, mal den Arbeitsalltag hinter sich zu lassen und mit der Familie die Batterien neu aufzuladen.

Da wir dieses Jahr Familienzuwachs bekommen haben, sind ferne Urlaubsziele logistisch für eine Woche alles andere als entspannend. Zum Glück haben wir für Kurzurlaube eine schöne Anlaufstelle in der Eifel. Ob mit Motorrad Freunden für ein Wochenende oder ein Kurzurlaub mit der Familie, liegt für uns der Campingplatz Reles Mühle in der Eifel, gleich vor Vianden in Luxenburg, mit gerade mal ca. 130km Entfernung sehr günstig. Ausserdem kennen wir die netten Betreiber schon seit einer halben Ewigkeit. Gesagt getan. Sachen gepackt und dieses Jahr luxus Campen im Blockhaus. Zelten wäre wohl noch nichts mit einem 5 Monate alten Kind.

Alles für die Zombie Akopalypse

Natürlich habe ich alles eingepackt, was man für einen Camping Urlaub so braucht. Das komplette Survival Outdoor Paket, man weiß ja nie wann die Zombie Akopalyspe ausbricht und natürlich meine Fotoausrüstung.

Goldene Stunde ist einfach

In meinem Urlaub wollte ich es endlich mal schaffen, vor Sonnenaufgang Fotos zu machen. Goldene Stunde ist einfach, aber bereits um 05:30 aufzustehen um den Sonnenaufgang um 06:42 zu erwischen schaffe ich sonst freiwilig nie. So wunderte es auch meine Frau, als ich jeden Morgen so früh mit meiner Ausrüstung in hoher Erwartung los zog. „du kommst doch sonst nicht aus dem Bett wenn du arbeiten musst“

Ich hatte auf Nebel gehofft

Ich hatte auf Nebel gehofft. – Morgens 10min vor Sonnenaufgang.

Ich hoffte auf ein Bild mit Nebel, der aber einfach nicht erscheinen wollte. So versuchte ich mein Glück jeden Morgen aufs Neue. Dabei experiementierte ich mit ND1000 Graufilter und Langzeitbelichtung. 

Morgentau

Zum Glück hat so ein frühes aufstehen noch andere fotografierenswerte Motive zu Tage gebracht. Morgens war die Wiese voller Morgentau, so auch die vielen Spinnennetze. 

Spinnennetz mit Morgentau

Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Tautropfen an den Fäden des Spinnennetz und dies versuchte ich irgendwie einzufangen, ohne durch die Kamera das Netz zu zerstören, da ich ja ganz nah ran wollte.

Jäger der Nacht

Die Spinnen, die die schönen Netze mit dem Morgentau gesponnen haben, seilten sich indess Nachts von unserem Dach der Blockhütte ab. Zur Begeisterung meiner Frau. Die trotz der Situation sehr gefasst blieb, als ein besonders dickes weißes Exemplar einer Kreuzspinne(?) sich abseilte.

Eine weiße Kreuzspinnne?

Anstatt mich aufzuforden diese zu töten, motivierte sie mich meine Kamera herraus zu holen. Denn ich war schon längst am Lagerfeuer tief in meiner Komfortzone inkl. Whisky angekommen. 

Die Spinne auf Foto zu bannen war dann auch wegen der fast kompletten Dunkelhe eine Herausforderung für mich. Denn ich konnte kaum einen Fokuspunkt ausmachen. Also versuchte ich irgendwie ungefähr manuell zu fokusieren. Das hat dann mit meinem Aufsteckblitz tatsächlich geklappt. Durch den Blitz sind die Beine zudem auch noch schön beleuchtet worden.

Alles voller Äpfel

Nach meinen erfolglosen morgendlichen Quests nach Nebel hatte ich mühe nicht auf einer der überall liegenden, teils sehr matschigen Äpfel zu treten. Wobei mir dann auch ein besonderes schimmliges Exemplar auffiel, welches ich durch meine Enttäuschung durch den nicht auftretenden Nebel, fotografierte. Irgendwas musste ich ja fotografieren.

Fallobst Schimmel auf einem Apfel

Kleine Ausflüge

Bedingt durch unseren 5 montate alten Sohn, mussten wir unsere Ausflüge rund um seine Essenzeiten planen. So konnten wir nur kleine Spaziergänge, auf Kinderwagen gerechten Wegen planen. Dabei kreuzten kleine und größere Waldbewohner unsere Wege. Die dazu einluden, sie auf Foto festzuhalten.

Der harte Weg zur Entschleunigung

Irreler Wasserfälle

Einer dieser Ausflüge führte uns zu den Irreler Wasserfällen. Die eigentlich gar keiner Wasserfälle sind, sondern Stromschnellen. Wie passend, da ich doch einen Langzeit belichteten Wasserfall auf meiner persönlichen Foto Bucketliste hatte. Auch wenn es „Stromschnellen“ waren, verliefen diese in einer beindruckenden schönen Kulisse. 

Irreler Wasserfälle

Experimente mit der Langzeit Belichtung

Dieser versuchte ich zunächst mit Hilfe eines ND1000 Graufilter Langzeit zu belichten. Um diesen schönen weichen Wassereffekt hinzubekommen, den ich schon so oft auf beindruckenden Fotos gesehen habe. Ich nutze dabei mein Leica 12-60mm Objektiv in einer 12mm Brennweite. 

Durch die offene Blende und die lange Belichtung von teilweise 40sec, wurde das Wasser aber komplett weiß und hatte irgendwie alle Dynamik verloren. Also experimentierte ich weiter mit meinen Einstellungen, bis ich letztendlich den ND Filter ganz weg lies.

Kürzere Belichtungszeiten erhielten die Strucktur des Wasseres viel ansehlicher. Da ich auf einen iso100 Wert bleiben wollte, um eventuelles Bildrauschen so gut wie möglich vorbeugen zu können, kam ich am Ende auf eine Belichtungszeit von 1sec., und eine Blende von f/20, die ich damit möglichst weit geschlossen hielt, um eine Überbelichtung zu vermeiden.

Mit dem Ergebnis war ich am Ende recht zufrieden, da so die Wasserflussrichtungen erhalten blieben und das Bild, meiner Meinung nach mehr Dynamik erhielt. 

Eine Foto-Technik weniger auf meiner Bucketlist

Ich habe wieder eines meiner Fotos von der Bucketlist streichen können. Aber es bleiben noch viele weitere, die ich für mich erschliessen möchte und es kommen stetig weitere Insperationen dazu.

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